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Biografie

  • Geburtstag

    30. Juli 1987 (36 Jahre alt)

  • Geboren in

    Gary, Lake County, Indiana, Vereinigte Staaten

Jerrilynn Patton, bekannt auch als Jlin (Jlin Narlei), ist eine Juke/Footwork Sound Produzentin und Musikerin aus Gary, Indiana, Vereinigte Staaten von Amerika.

2010 veröffentlichte sie ihren ersten Track "Erotic Heat", der nun auf ihrem Debütalbum "Dark Energy" enthalten ist. Fünf Jahre hat die DJane aus Gary, Indiana für ihren originären Sound gebraucht; wenn sie nicht in den lokalen Clubs auflegte, arbeitete sie Schicht um Schicht in einem Stahlwerk der ehemaligen Industriemetropole. Anders als sämtliche Footwork-Vorbilder und -Pioniere verwendet Jlin ausschließlich selbst hergestellte Sounds, keine Samples. Die Ausnahme bilden Voice-Schnipsel oder die dem Horrorfilm "Ringu" entliehenen Schreie in "Guantanamo". Ist das dann überhaupt noch Footwork - oder längst etwas anderes, das noch keinen Namen hat?

Müßige Überlegung. Wie immer man Jlins Sound nennen will, er fasziniert durch eine kühle, industrielle Technohaftigkeit, während er sich gleichzeitig immer wieder in Tribal-Rhythmen verfängt und die Brücke zum HipHop und Dubstep schlägt: Beat-Triplets wie im Jungle oder im Trap gehören zu den widerkehrenden Mustern ihrer Musik, die ansonsten auf synthetischen, zischenden, schrillen Geräuschen aufbaut, die von tiefen Sub-Bässen geerdet werden - ein fremdartig, retro-futuristisch wirkender Klangkosmos, der afrikanische Tanzrituale im klinisch weißen Techno-Ambiente an Bord der "Discovery One" in Kubricks "2001" evoziert. Mit HAL 9000 als DJ.

Zur klanglichen Exotik kommt trotz Absenz von Gesang eine eindeutig politische Komponente, die noch einmal verdeutlicht, warum Jlin in Interviews davon spricht, das "Unhappyness" die Triebfeder ihrer Musik sei: "Guantanamo" hat nicht nur Horrorfilm-Elemente, das Stück über die US-Folter-Kolonie strahlt auch eine klangliche Brutalität und Gewalt aus. "Black Diamond", das auf malischen Tänzen basierende "Mansa Musa" und "Black Ballet" beschäftigen sich offensichtlich mit jenen aktuellen Rasseproblemen und -spannungen, die Jlin selbst, im hauptsächlich afroamerikanisch geprägten Gary, alltäglich erleben dürfte.

"Dark Energy" ist daher nicht nur der handwerklich wegweisende Meilenstein eines Genres, das noch nach Definition und Trennschärfe sucht, es ist auch das clubmusikalische Pendant zu anderen aktuellen Black-Consciousness-Alben wie Kendrick Lamars "To Pimp A Butterfly" oder D'Angelos "Black Messiah". Ob Funk, Footwork, HipHop oder Jazz: There's a riot goin' on.

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